Dass ein Hund Auslauf und Bewegung im Freien braucht, ist logisch. Doch wie sieht das eigentlich bei einem Welpen aus? Gerade in Bezug auf die Stubenreinheit ist es erforderlich, mehrmals täglich mit der Fellnase vor die Tür zu gehen. Wie oft du mit deinem Welpen rausgehen solltest und wie lange, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie oft müssen Welpen raus?
Ein Welpe bedeutet einiges an Umstellung, Planung und vor allem Arbeit. Gerade wenn es darum geht, wie oft und wie lange dein Hundebaby rausgehen sollte, gibt es einiges zu beachten. Vergiss nicht, dass für den Welpen alles neu ist und die vielen Eindrücke schnell zu einer Überforderung führen können.
Als Faustregel für die Zeit draußen gilt:
Maximal die Anzahl an Lebenswochen in Minuten pro Spaziergang. Das variiert natürlich auch von Welpe zu Welpe, achte am besten auf die Körpersprache deines Hundes.
Im Hundealltag gilt oft der Grundsatz, dass sich der Hund erst an eine neue Umgebung gewöhnen muss, bevor neue Dinge erkundet oder erlernt werden können.
Gerade bei einem Welpen kannst du aber nicht erst darauf warten, bis er sich an das neue Zuhause gewöhnt hat. Vor allem anfangs muss die kleine Fellnase häufig raus - mindestens vier bis fünfmal täglich.
Damit du den Stress und die vielen Reize für deinen Welpen trotzdem so gering wie möglich hältst, reicht ein kurzer Gang vor die Tür völlig aus. Bestenfalls hast du einen Grünstreifen vor dem Haus oder sogar einen Garten.
Dein Welpe sollte bei jedem Spaziergang, so klein der auch ausfallen mag, Leine und Geschirr oder Halsband tragen. Dadurch gewöhnt er sich besser an das Zubehör.
Was ist das richtige Maß an Bewegung für meinen Welpen?
Nicht immer befindet sich ein geeigneter Platz in deiner direkten Umgebung, wo du mit deinem Hund eine kleine Runde gehen kannst. In diesem Fall ist es empfehlenswert, den Welpen zu einem Stück Wiese zu tragen und ihn erst dann abzusetzen. Zu viele Eindrücke und Bewegung am Anfang können schnell zu viel werden.
Ein Hundebaby steckt noch mitten im Wachstum, was bedeutet, dass die Knochen noch weich und weniger belastbar sind. Die Wachstumsfugen bestehen noch aus weichem Knorpel und verknöchern erst später vollständig. Zu viel Belastung im Welpenalter kann deinem Hund also schaden und zu Problemen im Alter führen.
Auch die Reize der Umwelt sind für deinen Welpen völlig neu und führen bei einem ausgedehnten Spaziergang zur Überreizung. Dein Hundebaby ist nicht imstande, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten, was zu einer Überforderung führt. Dein Welpe kann sich dann nur noch schlecht beruhigen und verfällt in einen gestressten Zustand.
Schritt für Schritt die Welt erkunden
Damit dein Welpe seine Energie schonend loswerden kann, sind kleinere Spaziergänge im Garten oder in der Umgebung empfehlenswert. Dabei reichen zu Beginn schon 10 bis 15 Minuten im Freien. Dein Welpe kann so in einem begrenzten Rahmen die Umgebung erkunden, sein Körpergefühl stärken und lernen, mit Reizen umzugehen.
Vor allem in der ersten Zeit ist es besonders wichtig, dass du deinen Welpen in Ruhe ankommen lässt und nicht überforderst. Viel Ruhe – sowohl drinnen als auch draußen – hilft ihm dabei, sich einzufinden. Das wird sich auch später bemerkbar machen, indem dein Hund entspannter auf neue Situationen reagiert und nicht völlig ausflippt oder Angst hat.
Gerade zu Beginn wirst du wahrscheinlich sehr oft vor die Tür gehen - nämlich um deinen Welpen stubenrein zu bekommen. Dafür ist es wichtig, zwischen einem Spaziergang und dem “vor die Tür gehen” zu unterscheiden.
Trainieren der Stubenreinheit: Wie oft muss der Welpe raus?
Für das Trainieren der Stubenreinheit ist vor allem Routine der Schlüssel zum Erfolg.
Mit einem Welpen, der jünger als 12 Wochen ist, solltest du alle 1,5 bis 2 Stunden vor die Türe gehen. Wichtig ist aber, dass du wirklich nur vor die Tür gehst und nicht jedes Mal eine Runde drehst oder im Garten spielst. Setz deine Fellnase vor der Tür oder einer Grünfläche in der Nähe ab und warte ab, ob er sich löst. Anschließend loben und wieder zurück ins Haus.
Welpen zwischen 12 und 16 Wochen halten etwa 3 Stunden aus, ohne sich zu lösen. Holst du deinen neuen Welpen erst in diesem Alter ab, sind kürzere Abstände empfehlenswert.
Wenn dein Welpe zwischen 5 und 6 Monaten alt ist, reicht es normalerweise aus, wenn er sich alle 4 Stunden erleichtern kann.
Achtung: Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um Richtwerte. Je nach Hund braucht es vielleicht mehr oder weniger Zeit, um stubenrein zu werden. Achte vor allem auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners.
Wie oft müssen Welpen nachts raus?
Natürlich muss sich dein Welpe auch nachts lösen, wobei hier alle 2 Stunden rausgehen eher unrealistisch ist. Damit du euer Training trotzdem erfolgreich weiterführen kannst, gibt es ein paar Tipps, die dir das Leben erleichtern werden.
Verfolge von Anfang an eine klare Routine mit einer festen Zeit für das Abendessen und für den letzten Spaziergang vor dem Schlafengehen. Für die Nacht eignet sich eine Schlafbox für den Welpen gut, aus der er nicht herausklettern kann. Muss deine Fellnase dann in der Nacht aufs Klo, wird er sich bemerkbar machen. Hunde halten ihren Schlafplatz nämlich instinktiv sauber.
Der erste Schritt eurer neuen gemeinsamen Morgenroutine führt euch dann direkt wieder vor die Tür zum Lösen. Vergiss nicht, deinen Welpen ausgiebig zu loben, wenn er sein Geschäft draußen verrichtet.
Vermutlich werden die ersten Nächte eher kürzer ausfallen, aber dein Vierbeiner wird sich schnell an den neuen Tagesablauf gewöhnen. Und schon bald seid ihr ein eingespieltes Team!
Kontakt mit anderen Hunden in der Welpenzeit
Grundsätzlich ist es wichtig, dass dein Welpe mit anderen Hunden, Menschen und Tieren in Kontakt kommt. Je mehr dein Hundebaby kennenlernt, desto souveräner bewältigt er zukünftig den Alltag. Wichtig ist, dass du als Besitzer darauf achtest, dass dein Welpe hier nicht völlig überfordert wird.
Auch die Art und Weise, wie dein Welpe mit anderen Hunden in Kontakt tritt, kann viel zu seinem späteren Sozialverhalten beitragen. Wenn dein Welpe von Beginn an lernt, dass er zu jedem Hund laufen kann, wird er auch später auf seine Meinung beharren. Achte also darauf, dass du deinen Welpen führst und nicht er dich!
Aller Anfang ist schwer
Jeder Hund ist unterschiedlich und die Herkunft deines Welpen spielt zusätzlich eine Rolle, wie er sich anfangs in einer neuen Umgebung macht. Ein Welpe vom Züchter kennt einige alltägliche Geräusche und Gerüche schon.
Ein Hundebaby aus dem Tierschutz ist vermutlich an andere Umstände gewöhnt und zeigt sich zu Beginn vielleicht ängstlicher.
Lass dir und deinem Vierbeiner Zeit, sich an alles zu gewöhnen und sich einzuleben. Versuche nicht, Fortschritte zu erzwingen oder Frust an deinem Welpen auszulassen.
Nicht jeder Spaziergang wird ein Erfolg sein und dein Hund wird genau wie du auch mal einen schlechten Tag haben. Wichtig ist, dass deine Fellnase weiß, dass sie bei dir sicher und willkommen ist.
Gerade die Stubenreinheit kann sich je nach Welpe über kürzere oder längere Zeit ziehen. Missgeschicke in der Wohnung werden passieren – und das ist normal.
Deinen Welpen dann zu bestrafen ist sinnlos, er wird sein nächstes Geschäft heimlich in einer Ecke verrichten. Bringe deinen Welpen stattdessen sofort nach draußen und lobe ihn, wenn er sich dort noch einmal oder weiter löst.
Das Geschäft in der Wohnung entfernst du am besten mit einem stark riechenden Mittel oder einem Wasser-Essig-Gemisch. So bekommst du die Duftstoffe deines Welpens sorgfältig entfernt und er wird nicht verleitet, sich wiederholt an der Stelle zu lösen.
Halsband für Welpen: Warum es zur Grundausstattung gehört
Das Halsband gehört zum Spaziergang und zur Grundausstattung bei Welpen dazu. Damit können dein Hund und du optimal miteinander kommunizieren. Doch wie findest du das richtige Halsband, das deinem Welpen passt und ihm den bestmöglichen Start in sein neues Leben bietet?
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