Ein Hund ist ein toller Begleiter für zahlreiche Abenteuer und Ausflüge. Während ihr zusammen die Natur genießt, wird gleichzeitig eure Bindung gestärkt. Ob auf Tages- oder Mehrtageswanderung, ein paar Dinge dürfen im Rucksack auf keinen Fall fehlen! Was für die Vorbereitung und Ausrüstung beim Wandern mit Hund essenziell ist, erfährst du hier.
Das Wichtigste in Kürze: Wandertouren mit Hund unternehmen
Damit die Wandertour mit Hund für alle Beteiligten spaßig und sicher ist, sollte dein Hund ein paar Anforderungen erfüllen. Dein Vierbeiner sollte:
- gesund und ausgewachsen sein.
- an die Belastung gewöhnt sein.
- die Grundkommandos sicher beherrschen.
- entspannt bei Weidetieren bleiben.
Zusätzlich sollten einige Dinge standardmäßig in deinem Rucksack sein, wenn du mit deinem Hund unterwegs bist. Dazu gehören unter anderem:
- Futter und Wasser für deinen Vierbeiner
- Erste-Hilfe-Set für Hunde
- Hundekotbeutel
- Maulkorb für öffentliche Verkehrsmittel und Bergbahnen
Wandertouren mit Hund: Kann mein Vierbeiner mit?
Ein gesunder, ausgewachsener Hund kann grundsätzlich auf eine Wanderung mitkommen. Trotzdem hat nicht jeder Vierbeiner die Voraussetzungen für Mehrtagestouren im hochalpinen Gelände. Wichtig ist, dass du immer auf die individuellen Bedürfnisse deiner Fellnase eingehst.
Diese Voraussetzungen sollte dein Vierbeiner erfüllen
Bevor du lange oder mehrtägige Touren mit deinem Hund wanderst, solltest du ihn mit der Belastung vertraut machen. Beginne mit kürzeren Wanderungen, bevor du die Intensität steigerst. So kann sich dein Vierbeiner langsam ans Wandern gewöhnen und die notwendige Kraft und Ausdauer aufbauen.
Diese Hunde bleiben besser Zuhause
Bei Wanderungen und Sport im Allgemeinen steht die Gesundheit deines Hundes an erster Stelle. Daher sollten manche Hunde zu ihrem eigenen Besten zu Hause bleiben:
- alte oder kranke Hunde
- Welpen und Junghunde
- Hunde mit kurzen Beinen und flachen Schnauzen
- Hunde mit schwerem Körperbau
Vor allem alte oder kranke Hunde sind nicht mehr fit genug für lange oder anspruchsvolle Wanderungen. Auch Welpen und Junghunde sind noch nicht bereit, um mit auf Tour in die Berge zu kommen. Erst ab circa einem Jahr sind Wanderungen bis zu fünf Kilometer mit deinem Vierbeiner möglich.
Hunderassen oder Mischlinge mit kurzen Beinen und flachen Schnauzen sollten es auch besser gemütlich angehen. Wenn dein Hund auf der normalen Gassirunde bereits heftig hechelt, solltest du ihn lieber nicht mit zum Wandern nehmen. Hunde mit einem schweren Körperbau sind ebenfalls nicht für jede Tour geeignet, da die Belastung für sie zu groß ist.
Die richtige Vorbereitung auf eine Wanderung
Ein erster Schritt zum Aufbau der Kondition deines Hundes sind ausgedehnte Spaziergänge. Sobald dein Hund 15 bis 20 Kilometer Forstweg bewältigen kann, könnt ihr erste leichte Wanderungen unternehmen. Auf diesen Runden kannst du auch die wichtigsten Grundkommandos üben und festigen.
Anschließend kannst du den Schwierigkeitsgrad und die Entfernungen eurer Wanderungen stetig steigern. Versuche hierbei auch die Trittsicherheit deines Hundes zu fördern, indem du spielerisch solche Situationen austestest.
Umgefallene Baumstämme oder kleine Felsen eignen sich hierfür hervorragend. Je nach Beschaffenheit des Bodens könnten die Pfoten deines Hundes aber schneller gereizt werden und es sollten mehr Pausen eingeplant werden.
Ein Kommando, dass dein Hund hinter dir laufen soll, erweist sich vor allem bei engen oder unübersichtlichen Passagen als hilfreich. So kannst du den Weg vorweg absichern und deinem Hund gegebenenfalls kontrolliert über schwierige Stellen helfen. Deine Fellnase sollte sich außerdem einige Meter problemlos tragen lassen. Auch Weidetiere sollten kein Problem darstellen.
Neben den Anforderungen an deinen Hund und dich als Team gilt es auch die Wanderroute zu planen. Dabei sind Faktoren wie Entfernung und Höhenmeter relevant für die Entscheidung, ob dein Hund die Tour schafft. Am besten wählst du eine Route, die sowohl du als auch dein Hund problemlos meistern könnt. Ist die Wanderung zu herausfordernd, kann das die Motivation deines Hundes trüben.
Prüfe vorab, ob es Stellen mit Klettersteig, Schutzhütten und Wasserquellen oder Brunnen gibt. Bei einem Wanderurlaub mit Hund solltest du unbedingt im Vorhinein abklären, ob Hunde auf der Hütte erlaubt sind.
Die richtige Ausrüstung beim Wandern
Grundsätzlich ist es egal, ob dein Hund mit Brustgeschirr oder Halsband und Leine mit von der Partie ist. Wichtig ist, dass sowohl das eine als auch das andere die richtige Passform hat und dein Vierbeiner sicher unterwegs ist. Wenn du mit der Fellnase anspruchsvolle Routen gehst, eignet sich ein Hundegeschirr aus Sicherheitsgründen besser.
Auf der Packliste für die Wanderung mit Hund sollte außerdem nicht fehlen:
- Hundekotbeutel
- Handtuch für schmutzige Pfoten
- Hundedecke oder -schlafsack für Übernachtungen
- Ausreichend Futter und Leckerlis
- Wasserflasche und Napf
- Erste-Hilfe-Set für den Notfall
- Maulkorb für die Anreise in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Bergbahnen
- Regenmantel für regenscheue Hunde
- Evtl. Hundeschuhe zum Schutz der Pfoten
- Zeckenzange oder Pinzette
4 Praxis-Tipps: Darauf solltest du beim Wandern mit Hund achten
Ähnlich wie beim Menschen gilt, dass der Hund nicht mit vollem Bauch losgehen sollte. Achte also darauf, dass dein Vierbeiner früh genug frisst oder füttere mehrere kleinere Portionen unterwegs. Achte außerdem darauf, dass deine Fellnase ausreichend viel Flüssigkeit zu sich nimmt.
Tipp #1: Gesundheitszustand des Hundes checken
Behalte bei jeder Wanderung immer den Gesundheitszustand deines Vierbeiners im Blick. Mangelnde Kondition, ein verdorbener Magen oder extreme Wetterbedingungen können schnell dazu führen, dass dein Hund nicht mehr weitergehen kann. Umso wichtiger ist es, dass du vor jeder Tour die Tagesverfassung deiner Fellnase abcheckst.
Tipp #2: Absturzgefahr im alpinen Gelände vermeiden
Immer wieder kommt es zu Abstürzen, weil vor allem beim Abstieg die Konzentration nachlässt. Wenn du merkst, dass du müde wirst, solltest du lieber eine kurze Pause einlegen, bevor ein Unfall passiert.
Wenn du die Hundeleine in Kombination mit einem Hüftgurt verwendest, solltest du unbedingt an einen Panic Snap denken. Damit kannst du dich im Fall unmittelbar von deinem Hund trennen und einen Absturz vermeiden.
Tipp #3: Begegnungen mit Weidetieren richtig lösen
Vor allem im Beisein von Hunden werden Wanderer immer wieder von Kühen attackiert. Um einen solchen Zwischenfall zu verhindern, sollte dein Hund zügig und an der Leine über eine Kuhweide geführt werden. Sollte euch eine Kuh angreifen, leinst du deinen Hund ab und suchst möglichst schnell das Weite. Kühe sorgen immer wieder für Unfälle und sogar Todesfälle – hier gilt es vorsichtig zu sein!
Tipp #4: Jagdtrieb des Hundes beachten
Wichtig für einen Ausflug in die Natur ist außerdem ein sattelfester Rückruf. Klar ist, dass dein Hund Wildtieren erst gar nicht hinterherlaufen sollte. Besitzt dein vierbeiniger Begleiter einen ausgeprägten Jagdtrieb, solltest du ihn erst gar nicht von der Leine nehmen. Mit einer Schleppleine ermöglichst du ihm dennoch etwas Freiraum zum Erkunden.
Wenn dein Hund im Freilauf ist, sollte jeder Rückruf ausnahmslos sitzen. Dafür musst du als Hundehalter die Umgebung und deinen Hund sowie seine Körpersprache immer im Auge behalten. Sobald er etwas fixiert hat oder eine Fährte aufnehmen möchte, sollte er zu dir zurückkehren oder angeleint werden.
Halsband oder Brustgeschirr?
Wenn du dir unsicher bist, ob du deinen Vierbeiner am Halsband oder mit Brustgeschirr mit auf die Wanderung nehmen sollst, hilft dir vielleicht dieser Artikel weiter. Darin erfährst du alles über die jeweiligen Vor- und Nachteile sowie die richtige Passform.
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